Im Rahmen der Salzburger-Tübinger-Rhetorikgespräche (SATÜR) 2019 »Rhetorik und Organisationskommunikation« an der Eberhard Karls Universität in Tübingen habe ich einen Vortrag gehalten zur historischen Entwicklung der visuellen Argumentation in Nachhaltigkeitsberichten.
Nachhaltigkeitsberichte/CSR-Reports sind das wichtigste Kommunikationsmedium von Unternehmen, in dem sie ihren Beitrag zur sogenannten »nachhaltigen Entwicklung« unter dem Stichwort »Corporate Social Responsibility« kommunizieren. Das Wirkziel der Berichterstattung liegt darin, die Stakeholder von der Glaubwürdigkeit und Redlichkeit ihrer Bemühungen zu überzeugen, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Nachhaltigkeitsberichte argumentieren dabei nicht nur auf textlich-sprachlicher Ebene, sondern – als gestaltetes Medium – vor allem auch auf der Ebene der visuellen Rhetorik.
Im Rahmen meiner Dissertation zu den »Visuellen Ethosstrategien in Nachhaltigkeitsberichten« entstand ein Exkurs, der sich mit der historischen Entwicklung der visuellen Rhetorik des Designs von Nachhaltigkeitsberichten am Beispiel der beiden DAX 30 Unternehmen Adidas und Henkel, von den ersten Berichten bis zum Bericht 2015 beschäftigt. Diese Unternehmen wurden ausgewählt, da sie eine längere Berichtstradition haben: Der erste Bericht (Umwelt-Bericht) von Henkel stammt aus dem Jahr 1992 und der erste Bericht (Umwelterklärung) von Adidas (damals noch Adidas-Salomon) stammt aus dem Jahr 1998.
In dem Vortrag habe ich die historische Entwicklung und Veränderung der visuellen Argumentation der Berichte mit Hilfe der verschiedenen Designelemente und damit der unternehmerischen Kommunikation von CSR auf visueller Ebene vorgestellt, nachvollzogen und eingeordnet.